[Herr Jimmy] [Sa, 10. Dez. 2005, 14:26] [
linguismus]
"Seid ihr die Judäische Volksfront?"
Also ich weiß ja nicht, ich muss immer an Judäische Volksfront, Volksfront von Judäa und Populäre Front denken, wenn ich den Namen einer der EU-Institutionen höre. Europarat, EU-Rat, Rat der Europäischen Union, Ministerrat, und was man noch alles so hört. Ist eine Union mit so vielen Räten am Ende vielleicht noch -- Achtung, Knaller-Wortspiel! -- eine Sowjetunion?
(Als ich heute nacht
im Bett lag, fand ich das witzig.)
[Herr Jimmy] [Mo, 18. Jul. 2005, 21:13] [
linguismus]
[Herr Jimmy] [Mi, 29. Jun. 2005, 22:55] [
linguismus]
"Ein 14-jähriges Mädchen erzählt von ihrem ersten Urlaub ohne Eltern."
Hihi, sowas kommt ja des öfteren mal vor. Mein Lieblingsbeispiel hierfür ist der (ohnehin schon seltsam anmutende) Werbespruch einer örtlichen Dönerbude:
"Qualität hat seinen Preis." (Allerdings, und zwar offensichtlich mangelhafte Grammatik.)
Vielleicht bring ich davon bei Gelegenheit mal ein Foto.
[Herr Jimmy] [Di, 31. Mai. 2005, 22:59] [
linguismus]
Wir sind bekannt als der "Wuselhaufen". Wie war das noch mit der Konstruktion von Wirklichkeit?
Nicht die "Organisation" um uns herum ist der Wuselhaufen, wir sind es. Simple as that. Cunts.
[Herr Jimmy] [Mi, 4. Mai. 2005, 18:35] [
linguismus]
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[Herr Jimmy] [Fr, 8. Apr. 2005, 14:58] [
linguismus]
Ich habe das Wort "Alcopops" glaube ich zum ersten Mal gehört, als die Diskussion um diese Getränke begann. Die Getränke gab es ja schon Jahre vorher, die Bezeichnung dafür ist mir wie gesagt erst dann begegnet - jetzt brauchte man ja auch ein Wort dafür, etwa so wie
Skandal-Rapper, Tsunami-Opfer oder
Koma-Patientin.
Ich muss allerdings gestehen, dass ich nie wusste, wieso die Dinger denn nun ausgerechnet Alcopops heißen mussten. Da es mir jedoch vollkommen egal war, habe ich mir auch nie Gedanken darüber gemacht. Erst jetzt ist mir ein Licht aufgegangen, als ich
diese Karte gesehen habe. Whatever.
[via
Marginal Revolution]
[Herr Jimmy] [Di, 22. Mär. 2005, 13:11] [
linguismus]
Kurz bevor ich heute morgen aufgewacht bin, hatte ich einen Traum. Zwei (mir aus meiner Schulzeit bekannte) junge Damen lagen in einem Zimmer auf ihren Betten und unterhielten sich. Am Ende dieses Gesprächs viel dann von der einen folgender Satz:
"Es geht heute nur noch darum, die Spitze zu verbergen."
Was könnte damit wohl gemeint sein? Raten Sie mit, so schwer ist es gar nicht!
Edit: .com egal, ich lös ma eben auf hier: "die Spitze verbergen" war nur ein anderer Ausdruck für Sex. Zugegeben, nur für Leute, die Schwierigkeiten haben, da klare Worte zu finden und das ganze etwas verblümt ausdrücken müssen. Zum Glück weiß man in Träumen ja immer, was die Leute meinen, wenn sie sowas äußern. "Spitze" wird hier synonym für "Penis" gebraucht, den Rest können Sie sich ja wohl denken.
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[Herr Jimmy] [Di, 15. Mär. 2005, 21:12] [
linguismus]
Auch auf die Gefahr hin, dem ein oder anderen vor den Kopf zu stoßen (auch bei einigen geschätzten Bloggerkollegen ist mir das Betreffende aufgefallen), muss ich doch einmal etwas loswerden:
Bitte ab sofort jegliche Wortspiele mit "man / Mann" unterlassen!
Der Klassiker:
Begegnet uns überall und jederzeit, in Sätzen wie "Mann achtet besonders auf..." oder "Das lässt Mann sich doch gerne gefallen...". Im mündlichen Sprachgebrauch kenntlich gemacht vom Sprecher durch besondere Betonung von "Mann", ganz pfiffige Kerlchen lassen auch noch Gestik und Mimik mit einfließen, um sicher zu gehen, dass auch ja jeder den geistreichen und tiefsinnigen Witz verstanden hat. Schriftlich wird das Ganze in der Regel mit "Man(n)" oder "Mann" dargestellt.
Besonders schlimm wird's dann, wenn vom Kontext her nicht einmal der Bezug auf den Mann (in Abgrenzung zum neutralen "man") irgendeinen Sinn ergibt, was gelegentlich schon vorgekommen sein soll.
Dieser ganze unsägliche Mief befindet sich in guter Gesellschaft mit auf ähnlich niedrigem Niveau liegenden Radiowerbungen à la "Die Alte muss raus!" oder "Ich hab' jetzt nen Neuen." Mir wird schlecht. Natürlich ist hierbei oftmals durchaus eine gewisse latente Sexualität beabsichtigt, aber das macht es eigentlich nur noch schlimmer.
Eine Variante der "man"-Wortspiele stellt die Ersetzung durch "Mensch" dar. Auch viel zu oft schon gebraucht worden, und überflüssig obendrein, da "man" ohnehin geschlechtsneutral ist und sich generell auf Menschen, nicht auf den Mann bezieht. Und die Leuchten, die sich trotzdem erdreisten, in einem solchen Fall "Mensch" statt "man" zu benutzen, wissen dann auch nicht so recht, ob es denn nun groß oder doch lieber klein geschrieben werden soll. In einigen dieser Fälle wäre der Ausdruck "der Mensch" ja noch möglich, aber das klänge ja - Ach, du liebe Zeit! - nun wiederum nicht mehr witzig. Und das geht ja nun wirklich nicht.
Ich habe nichts gegen eine sinnvolle Verwendung der Wörter "man", "Mann" oder "Mensch", und mit Sexismus hat das hier schon rein gar nichts zu tun. Aber es ist mir äußerst schleierhaft, wie textproduzierende Menschen - Journalisten, Werbefuzzis, Blogger, wer auch immer - den inflationären Gebrauch dieses Wortspielchens offensichtlich nicht bemerken und weiterhin fleißig dazu beitragen, ihn weiter zu erhöhen. Als wenn dieser - mit Verlaub - doch recht flache Kalauer auch nur annähernd lustig wäre.
Oder wenigstens neu. "Ha ha, ja, man / Mann, noch nie gehört, lustig, ich lach mich tot!" Es widert mich an, und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich damit alleine bin.
Allein heute sind mir zwei Mal Wortspiele der oben beschriebenen Art untergekommen, und wenn ich behaupte, durchschnittlich mindestens ein Mal täglich mit derlei Biederkeiten konfrontiert zu werden, ist das sicherlich nicht übertrieben.
Konkrete Beispiele gebe ich ganz bewusst nicht, auch wenn ich das sehr gut könnte. Schauen Sie einfach mal in Ihre Tageszeitung oder das Fernsehgerät.
edit: Wie konnte ich das nur vergessen zu erwähnen, es gibt natürlich noch eine weitere oft benutzte Variante, die den bereits erwähnten an Nervigkeit in nichts nachsteht. Ein Original-Beispiel:
"man bedenke: wenn FRAU sowas schon schreibt [...]" Die Ersetzung von "man" durch "Frau", funktioniert aber auf ähnliche Weise, hab aber auch keine Lust mehr, mir das noch mal genauer zu vergegenwärtigen. Genauso abgenutzt und unlustig wie die vorigen Beispiele.